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BitTorrent im Mainstream(?) und wer verdient mit einem Webbrowser noch Geld

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Die Rede ist von der Firma Opera Software ASA und deren Webbrowser Opera 9. Opera macht seit langer Zeit technisch sehr gute, standardkonforme, schlanke und plattformübergreifende Webbrowser. Angesichts der Konkurrenz des exzellenten und quell(code)gratis-Browsers Firefox sowie des Drucks von Microsoft verschenken sie ihre Browser für «erwachsene» Computer (die nennen es Desktop) nun auch ohne Werbung (Versionen für Windows, Linux und Mac).
Auch Opera 9 hat nun Widgets drin – spannender ist aber die Unterstützung des BitTorrent-Protkolls. BitTorrent ist ein Protokoll für kooperativen peer-to-peer Dateidownload, welches während dem Download die lokalen Dateifragmente gleichzeitig zum Upload anbietet und somit bei einer Massenverteilung (viele User innert kurzer Zeit) extrem gut skaliert. Mehr über das Protokoll in meinem Post «Schneller Download dank Upload«.
Bin anhin war BitTorrent eher bei «Kennern» zu Hause. Häufig in der Nähe des sehr leistungsfähigen Java Client Azureus. Sehenswert diese Software! In Opera 9 wird ein BitTorrent Dowload wie ein normaler HTTP- oder FTP-Download behandelt. Grundgedanke der Einführung ist gemäss der Pressemitteilung der eigene Downloadbedarf bei einem neuen Opera-Release. Aus meiner Sicht ist die Integration ein bisschen zu schlank geraten. D.h. ich sehe kaum Informationen über das aktuell genutzte Seed-Netzwerk und ich habe subjektiv das Gefühl, die Skalierung sei schlechter als bei Azureus (das könnte ein geneigter Leser ja mal testen ;-). Ein paar Screenies.
> Auswahl einer Torrent-Datei (welche die Download-Information beinhaltet)
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> Opera Dowload-Dialog (vor Start des eigtl. Downloads)
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> Meldung der Windows-Firewall, da Opera Netzwerkverbindungen von aussen erlauben will (für den Upload — bestätigen bitte)
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Und wie macht Opera Geld? Mit dem Verkauf von Browsern für Mobilegeräte auf Plattformen wie Pocket PC, Windows Mobile, Symbian, dem Nokia-eigenen Series 60 oder neu auch für Nintendo DS. Die Browser sind einerseits sehr gut, andererseits fädelt Oper geschickte Partnerschaften ein. So mit Google, eBay oder T-Mobile. Eine sympathische Erfolgsgeschichte mit einem klaren Fokus. Nach eigenen Angaben werden täglich über 4 Mio. Websites mit einem mobilen Opera-Browser besucht. Und zudem sind die Dinger wirklich gut!

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