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Live 8 und Tagging (oder umgekehrt)

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Ein gutes Beispiel den Einsatz von Tagging zu erklären.
Tagging ist eine dezentrale Verschlagwortung von Informationselementen. Ja, richtig gehört: Durch User getrieben, Bottom Up ohne Ontologie, unkontrolliert und spontan. Zu alledem nur mit einer einstufigen Hierarchie. Aus der Sicht von Profis wegen unkontrolliertem Vokabular und fehlender Präzision (z.B. Synonymkontrolle) schrecklich. Aber die Verschlagwortung findet wegen der tiefen Schwelle statt: Semantic Web at Work.
Das soziale Phänomen – weshalb Leute Tags vergeben – wird als Folksonomy bezeichnet. Ein Wortspiel von Thomas Vander Wal zwischen Taxonomy (zentral festlegt) und durch User «Folks» gemacht.
So kann ich entlang dem Tag Firefox bei Flicker, Technorati oder del.icio.us zusammengetragene Informationen anschauen.
Nun nun ein einzelner Einsatzbereich (es gibt viele mehr): Ein Wettbewerb im Umfeld von David Sifry und one.org im Zusammenhang mit dem Live 8 Konzert um viele Unterschriften auf eine Petition zu bekommen.
Ich mache einen Weblog Post (zum Beispiel diesen) mit den Tag: «live8». Sobald Technorati das Tag findet wird der Post an verschiedenen Orten syndiziert. So beispielsweise auf http://live8.technorati.com/.
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Un dann noch ein Badge und ich kann einen von 50 Backstage-Pässen gewinnen.

Virales Marekting par Excellence.
Der Badge zählt die aktuelle Teilnehmer durch die Weblog-Suchmaschine Technorati berechnet: Zu diesem Zeitpunkt sind wir grad auf 9493. Tendenz steigend… rechnen sie selbst.
Und hier noch ein schlauer Artikel von Adam Mathes: Folksonomies – Cooperative Classification and Communication Through Shared Metadata.

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