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CMS Fenstersturz in Basel – CQ 5.1 ist nun der König

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Das Ende (oder der Anfang?). David Nüscheler macht auf dem Day Customer Summit den offiziellen Launch von Day Communiqué Version 5, genauer gesagt Version 5.1.
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Zu Beginn ein bisschen Story-Telling darüber, was bei ECM (Enterprise Content Management) alles schief gelaufen ist. Eine Denke aus einer Zeit wo Printer und Shredder wichtig waren. Wichtigstes Tool (um all die verschiedenen Inhalte zusammen zu halten) sei Duct Tape.
Reboot ECM_ Seit 1998 war [EW]CM das Tools für Websites… bis 2008. Was muss neu sein? Solidität, Agility, Cloud & SaaS-Ready, drive Open Source u.s.w. Und nun die Lösung dafür CQ5.
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Weiter geht es mit Buzzwords Features wie OSGI, JCR und so weiter. Und natürlich auch die Worte, die der CMO (Chief Marketing Officer) und der CFO hören will. Ja, David findet wie immer die richtigen Argumente.
Die Plattform CQ5 ist komplett neu geschrieben und muss keine Lasten der Vergangenheit mitnehmen. Beispielsweise keine alten Browser unterstützen. Zudem kommt mit Version 5.1 gleich eine Version, die in der Realität getestet wurde. So seit gestern auf www.day.com (mit 800’000 Seiten). Zudem gibt es jetzt und heute bereits 6 Beta-Kunden, die am Event morgen ihre Erfahrungen teilen werden.
Viele Sachen sind bewusst gleich gehalten um die Migration zu vereinfachen. Inbs. im Bereich des Setups, der eingesetzten Technologien, der Architektur aber auch für die Autoren und (so sagt David) für die Entwickler.
Und nun kommt die Demo (die ich für interessierte Leute bei namics gerne durchführe, da wir die aktuellen Builds auch haben). Was sind die gezeigten Features:
– Double-Click Install aus einer Datei (live gezeigt und diese Instanz ist Grundlage der ganzen Demo)
– Das neue User Interface («The best drag-and-drop I have ever seen»)
– Search-Driven (Autorensuche mit AJAX Flyout aka Live Search)
– Inplace Editing («no popup»)
– Drag-and-drop aus der Asset Library (Bilder einfügen) und Assets rumschieben
– (Einfache) Bildermanpulation ohne Reload (und alles in HTML/CSS/JavaScript)
– Drag-and-drop für Templatestrukturen
(uff ich habe schon genügend UI-Features gesehen… ich weiss, CQ hat mehr zu bieten)
– Copy/Paste für Content (im Browser) inkl. Multiple Selection
– Ein coole Drag-and-drop (ich brauche bald eine Abkürzung) Formular-Komponente
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Wesentlich für Web 2.0 sind die Möglichkeiten, schreibend auf das Repository zuzugreifen — keine Websites mehr aber Anwendungen. Für den Zugriff auf die Persistenz (CRX) gibt es zusätzlich zum Java sowohl JavaScript wie auch Flash-APIs. Natürlich folgt eine kleinen Flash-Demo (mit drag-and-drop eingefügt). Nun kommt die WebDAV Demo mit einem neckischen Detail (Cédric muss mich darauf aufmerksam machen). Nachdem David binäre Dateien über WebDAV in die Image-Library hochlädt, macht das CQ5 UI automatisch einen Reload (es sei mit Polling gelöst).
Weiter geht es mit Business Prozess Management («BPM juicy»). Eine (zumindest im UI) anspruchsvolle Workflow-Funktionalität. «All the Power of Business BPM but looking pretty». Und eben: This is no Publishing-Workflow but Business Workflow.
(Ich wünsche mir grad ich hätte mal einen Schreibmaschinenkurs besucht) Nächstes Thema Single Sign On resp. so wie David sagt SSO++. Höre ich da «Zero Configuration» sagen? Und nun wieder eine UI-Demo davon, leider nur mit 5 Usern, da es ein Out-of-the-Box Install ist. Und, was wohl.. es gibt drag-and-drop bei der Userverwaltung.
Jetzt kommt Personalisierung und Targeting: The Portlet-less Portal Paradox. Firmen kaufen Portalserver und im Betrieb hat es dann keine Portlets drin. Days Vorschlag die Einbindung von iGoogle mit über 40’000 verfügbaren Portlets. Und natürlich die Demo. Die famöse my-Seite zur explizite Personalisierung.
Nun aber spannender: Die implizite Personalisierung d.h. das Anbieten von Inhalten in Abhängigkeit des Besucherverhaltens. Konzept zur Visualisierung ist die «Clickstream Cloud». Ziemlich coole Darstellung eines Zählers der besuchten Seiten, welche mit einem Profil assoziiert werden (wie?). Und je nach Profil können ergänzende Inhalte gezeigt werden. Und in der Demo funktoniert es auch sehr schön. Nach Aussage von David erfolgt die Kollektionen der Daten und auch die Zuordnung zu einem Profil im Client, womit der Server entlastet wird.
Weiter geht es mit Reporting also Analytics. Gemacht (im Gegensatz zu Omniture und Google Analytics) für die Autoren. In den Page Properties kann ich zusätzlich Tracking Tags für externe Systeme eingeben. Das Register nebenan heisst Impressions und zeigt systeminterne Statistiken. Zudem auch eine schöne Übersicht gleich bei den Seitennamen im Contentbereich integriert. Also Balken, welche dem Autor die Möglichkeit geben die Popularität der Inhalte zu sehen.
Search als nächstes. Zusätzlich zur (statistisch geordneten) Trefferliste gibt es rechts aussen Suchfacetten mit der Möglichkeit zur Einschränkung der Query. Wichtig dabei sicher die Integration der Berechtigungen. Alles Out-of-the-Box, gezeigt am Beispiel von Geometrixx.
Als letztes Highlight kommt Backup. Als Einstieg ein paar (Seiten)Hiebe gegen ein Backup/Restore im Fall von Oracle… «searching for patches and licence». Also geht David in das Repository CRX 1.4.1. «Add Backup» und während der Backup läuft, ändert David was an der Site. Im Backup sei alles drin inkl. Implementierung, Patches, Licences u.s.w. Um das zu Beweisen, löscht er die CQ-Instanz. Doppelkilck auf den Backup (eine ZIP-Datei) und in ca. 1 Minute ist alles wieder da… die Zeit für den Start der Instanz inbegriffen. QED (quod erat demonstrandum).
«I have a bonus»: Born in a Cluster. Traditionelle Möglichkeiten: 1) Haben wir nicht (Straussen-Ansatz mit Kopf im Sand) und 2) dickes Manual (kompliziert und nur für spezielle SW/HW und Versionen).
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Neu bei CQ5 mehr als die doppelte Performance wie bei CQ4. Also die Demo (als Screencast). Und damit es nicht zu einfach ist, läuft ein Cluster Node (als Slave) auf einem Windows Vista Notebook verbunden über einen SMB-Mount. Ein paar Clicks. Der Slave wird nun synchronisiert und erhält die ganze Instanz mit allem drin.
«Another bonus»: Around update. Jeder CQ5 Version kommt mit einem Conversion Wizard, welcher über einen Modification Listener werden Änderungen am alten System sofort auf der migrierten Instanz nachgeführt. Ein sehr spannender Ansatz. Bravo für die Idee (aber «it works mit CQ 3.55» und auch den Rest will ich von ganz Nahe sehen).
«I have another one» (und ich will bald eine Pause): CQDE ist dead, long live CQDE. Die neue IDE basiert auf Eclipse und wird als Package mitgeliefert. Und gleich (natürlich) eine kleine drag-and-drop Demo.
Zum Abschluss noch die Roadmap mit JCR 2.0, CMIS (Document Management Standard).
…mal sehen, ob die die Präsi auftreien kann, ich würde sie hier posten… David sagt er müsse zuerst noch drin aufräumen…

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Von Jürg Stuker
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