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Bildkompression und -qualität wieder im Fokus

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Die meisten technischen Probleme sind singulär (zum Glück gibt es „so was wie» Erfahrung 😉 und fast so viele kommen irgendwann wieder zurück. Heute bei mir grad das Thema der Bildkompression.
Als Internet-Bandbreiten rar und die Browser bei der Unterstützung von multimedialen Inhalten (noch) lausig(er) waren, war die Diskussion um die geeignete Kompression und den maximalen Kompressionsfaktor ein sehr präsentes Thema. Heute wurde viele ein bisschen nachlässiger…
Plötzlich werden Bilder aber wieder grösser und die Bildschirme – so beispielsweise auf den iPad – gnadenlos präzise. Hier das Beispiel, welches mich zu diesem Post anregte: Die identische Nespresso-Werbung einmal in der iPad App der Sonntagszeitung und einmal in der iPad App der NZZ am Sonntag.
Screenshot aus der Sonntagszeitung (verkleinert auf 500×667, hier das Orignialbild)

2782-nespresso-werbung-ipad-sz-preview.png

Screenshot aus der NZZ am Sonntag (verkleinert auf 500×667, hier das Orignialbild)

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Auf der Fläche hinter der Person (das von der Kreation inszenierte Kaffee-Braun 😉 sind sehr klar Artefakte zu erkennen. Die NZZ-Version nutzte bei der Kompression eine zu kleine Farbpalette und/oder die Zuordnung der fehlenden Farben in unauffällige Bereiche gelang nicht.
Aus meiner Sicht sind solche (und ähnliche) Fehler wieder häufiger anzutreffen. Insbesondere auch bei Bildern die in der Desktopversion klein gezeigt werden und sich auf der Tablet-Version vergrössern lassen.
Und nun? Qualitätskontrolle und Kenntnis der Ausgabemedien!
Für mich ist nicht wirklich erklärbar, dass die Werbeagentur solche Probleme nicht bemerkt und diese behebt. Grad bei Luxusprodukten sind solche Schnitzer mehr als unschön und ich nehme an, dass die Papier-Fahne ein dutzend Mal mit der Lupe beäugt wurde…
Zudem muss die Kreation bereits im Rahmen der Konzeption an die Ausgabekanäle denken und entweder das Konzept anpassen und im Rahmen der Produktion auf die Ausgabekanäle optimieren. Wir sind wieder einen Qualitätsschritt zurückgegangen und die Print-Welt muss sich erneut zusammenreissen und sich mit Online befassen… Und kurzfristig könnte die NZZ (resp. Comyan) ihren Werbekunden zu liebe die Kompression anpassen.

4 Kommentare

  • Sehr schön geschrieben! Ich stoße auch (leider) immer häufiger auf solche Print-«Bugs» bei denen man sich nur kopfschüttelnd über die Print-Welt ärgert. Na klar wird online auch viel Mist verzapft, aber die meisten Sachen im Internet sind mehr oder weniger reparabel. Print bleibt für die Ewigkeit.

Von Jürg Stuker
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