Bettina Hein, erfolgreiche Serienunternehmerin, verspricht heute ein Geheimnis zu verraten: Innovation habe nichts mit Helden und Genie zu tun. Heldentum und Genie helfe die Geschichte zu vermarkten und sei auch gut fürs Ego, in Wirklichkeit ist Innovation aber ein Prozess “wie jeder andere”.
Vor allem brauche mal aber jahrelang viel Ausdauer und müsse “immer dranbleiben”. Das Mantra der Innovation gehöre regelmässigst wiederholt. Es ist eine tägliche Aufgabe, verknüpft mit einer entsprechenden Haltung und viel Beharrlichkeit.
Was hilft bei der Innovation sei Navität. Hätte sie im Voraus gewusst, wie lange der steinige Weg ihrer letzten Firma, Pixability, gedauert hat, so hätte sie kaum begonnen. Und nun folgt diese Geschichte.
Die erste Iteration begann 2008 mit einer B2C-Idee: Eine Software, mit der Private ihre Videos schneiden können — das, was auf den Festplatten schon rumliegt zu einem Produkt zu verarbeiten. Der Markt zeigte sich dann nur tauglich für Leute, die sehr viel Geld verdienen und war damit zu klein. Zudem kam in den USA der Finanz-Crash.
Als Nächstes schichte die Firma Flip-Kameras an Firmen, woraus Pixability nette Firmenvideos produzierte. Schön, aber leider wurden diese Videos anschliessend nur “hochgeladen” und nicht vermarktet. Sie erreichten zu wenig Views. Und das Modell war auch nicht skalierbar.
Also begann die Firma Video-Marketing Software zu entwickeln. Dabei half nebst der bereits genannten Naivität auch “Mut”. Oder eben “Chuzpe”, wie sie auch in der Präsentation schreibt. In der Zwischenzeit hatte sich aber Youtube als Defacto-Standard entwickelt und der Weg zum Erfolg war zielgerichtete Werbung. Dafür gab es Geld, es war aber wieder ein neues Geschäft.
“I am in the business of making mistakes” sagt Bettina, was sich auch in der Fortsetzung zeigt. Die Werbebudgets waren vor allem bei grossen Firmen und plötzlich waren sie Dienstleister im Bereich von “Programmatic Youtube Ad Technology”. Auf ihren Slides schreibt sie nun schon die sechste Iteration und dann kam Facebook mit Video.
“If an idea is not working pivot”. Die Kunst dabei sei den Wechseln nicht ruckzuck zu machen aber mit Methode. Man müsse S-Kurve hinkriegen, also etwa so:
Nach einigen weiteren Versuchen, so auch mit “Brand Safe Videos”, was das Angebot von Pixability wie folgt strukturiert.
Innovation ist das tägliche Geschäft: Alltag. Es muss einfach immer weitergehen. Sei ein Stehauf-Männchen, denn Du wirst ab un zu eins “in die Fresse bekommen”. Als Beispiel dafür zeigt sie die Beispiele von L’Oréal un Zipcar, die mit Pixability täglich Hunderte von Experimenten durchführen und sich so der Realität der Kunden anpassen.
Was haben wir über Innovation gelernt? Naivität, Ausdauer, Chuzpe und Alltag!
Hier die gesamte Präsentation:
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Innovation als Mantra und als Prozess
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