Lasst mich mal einen Schlusstrich unter den Wettbewerb ziehen. Ganz ehrlich.
Mit Abstand gewonnen hat Papier. Ja! Am Donnerstag haben wir ein Mailing per Post (an unsere eigenen Adressen) gemacht und dann ging es los mit den Anmeldungen. Und zwar um Faktoren mehr als bei der online Werbung.
Ich bin mir sicher, dass es am Thema liegt. Wir haben Erfahrung mit online Kampagnen für Kunden die 1) eine breite Masse interessieren und 2) einen “Instant Reward” versprechen und dort ist der Effekt meist sehr gut. Intranet-Fachtagung ist halt für die meisten so spannend, wie die Neuauflage von Strübis Rechenbuch 2. Klasse.
Bezüglich Blog vs Banner ist es so wie auch von BloggingTom geäussert. Die Blogs erzeugen sehr rasch viel Traffic (Peak) und flachen dann ab. Logisch, weil die Posts mit der Zeit verschwinden. Banner sind — solange man sie schaltet — deutlich konstanter. Zudem das übliche Wochenmuster mit “mehr” am Montag.
Bezüglich der Anzahl Anmeldungen pro Medium kann ich erst verlässlich Auskunft geben, wenn ich die Teilnehmer an der Tagung befragt habe. Da wir viele Kanäle nutzen (Banner, Blog, Papier, E-Mail, Mund zu Mund resp. Telefon) kann ich online nicht alles sauber zuordnen.
Wie bereits gesagt ist die Zahlenbasis zu schmal um signifikante Aussagen zu machen. Aber für Liebhaber der Materie hier der relevante Ausschnitt aus dem HTTP-Log. Möglicherweise findet jemand raus, dass Blogger später am Abend klicken als Banner-Klicker (fast so schön wie Abwärtsliftfahrer). Hier das Log: [zip, 31kb].
Und hier die Graphik.
Vielen Dank an alle die mitgemacht haben!
Nun, ich denke, das Medium Blog wiederspiegelt ein wenig den Zeitgeist.. Ich mein, da ist halt nach einer Woche alles wieder weg. Darum wäre es schlau, wenn man in Blogs erst eine oder zwei Wochen vorher was macht, und nicht bereits ein Monat vorher. Und: Den Blogger muss quasi was “besonderes” geboten werden. Ne Story, die sie interessiert, damit sie sie mehrfach wiedererwähnen.
Ich habe ja für die Veranstaltungen an der Internet Expo und der Marketingmesse X, welche search.ch mit Partnern durchgeführt hat, im selben Bereich Erfahrungen gemacht. Wir haben eingesetzt
– Bannerwerbung
– Textlinks in Newsletter
– Printinserate in Fachmagazinen
– Prospekt-Mailing an eigene Adressen
– Prospekt Beilage in Fachmagazinen
– Prospekt in fremden Zielgruppen-Mailings
– E-Mailmarketing an eigene Adressen
Eindeutig am meisten (70 % der Anmeldungen) kamen über E-Mailmarketing der eigenen Adressen, gefolgt vom Prospekt Am schlechtestens, weil zu breit gestreut, hat Bannerwerbung abgeschlossen. Printinserate haben zu Beginn etwas gebracht, in den letzten Jahren fast bis gar nichts mehr. Billigste Massnahme war das E-Mail, die teuersten der Prospekt inkl. Versand sowie Printwerbung. Banner können wir die Kosten nicht realistisch beziffern, weil wir das auf search.ch selber laufen lassen haben. Hätten wir ernsthaft Bannerwerbung betrieben, hätten wir search.ch wegen des grossen Streuverlustes nicht eingesetzt.
So. Was ist nun meine Konklusion? Nur noch E-Mailmarketing? Uberhaupt nicht. Jeder der eingesetzen Mittel hat ihren Zweck im Ganzen und ist (fast) unverzichtbar.
1. E-Mail um direkt und kostengünstig an die Zielgruppe zu gelangen und Seminareinschreibungen zu generieren.
2. Prospekt – um auch von den Leuten gesehen zu werden, die das Mail nicht geöffnet haben. (In der Hoffnung, dass sie Vertrauen gewinnen und das nächste E-Mail öffnen). Um den Partnern eine gute Sichtbarkeit und ein Marketinginstrument zu geben. Um in andere Zielgruppen-Mailings zu kommen. Um die Einheit der Partner mit allen Logos und Aktivitäten zu zeigen. Um dem Mailing zusätzlich zum Prospekt auch einen Gratis-Eintritt beilegen zu können. Um neue Personen anzusprechen und bei ihnen mit einem Geschenk (Eintritt) punkten zu können.
3. Inserat. Um alle Partner mit ihrem Logo und Aktivitäten an der Messe einem breiten Fach-Publikum zu zeigen. Um zu zeigen – wer macht da was mit wem.
4. Bannerwerbung. Um unseren Usern zu zeigen,dass wir an den wichtigen Messen teilnehmen. Um die Messen als Ganzes zu stärken.
Das Ganze ist das Konzept, das Zusammenspiel der Erfolg.