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Bewerbungen auf Papier haben schlechtere Karten

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Viele Leute schreiben über Tipps bei der Job-Suche. Marcel Widmer widmet dem Thema einen ganzen Weblog, Patrice schrieb mal eine fünfteilige Serie (Lerne Englisch ,Learn, read, learn, read, … ,Write & Publish ,Knowledge management ,Publish your projects) und ich bin sicher, dass es viele weitere Infos im Web gibt.
An dieser Stelle nur etwas ganz praktisches: Suchst Du in der Beratung oder Informatik einen Job, so soll die Bewerbung elektronische aufbereitet sein. Weshalb?
Erstens: Die Medienkompetenz «Online / Web / Internet» ist in diesen Branchen ein wichtiges Kriterium. Du kannst also nur punkten, wenn Du Dich hier gekonnt bewegst.
Zweitens erlauben elektronische Bewerbungen eine ganz andere Qualität der Darstellung und alle anderen Vorteile von Online wie beispielsweise ein Tracking. Aber: Nicht nur einen Link schicken; Zusätzlich einen Link schicken.
Und drittens (und das ist der Grund des Posts): Praktikabilität beim Empfänger. Bei namics hat ein Kandidat im Rahmen der Bewerbung Kontakt zu rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein grosser Teil davon wird die Bewerbungsunterlagen anschauen, also werden die Bewerbungen in der Datenbank verwaltet. Das ist wohl in allen Firmen so. Papierunterlagen müssen wir somit zuerst zerlegen und scannen. Diese Scans sind deutlich grösser sind als gut gemachte elektronische Bewerbungen, was bei mir während dem Download Ungeduld auslöst. Und schlussendlich das Zurückschicken des Papiers («die Post sagt danke»).
Ich bin überzeugt, dass Papierbewerbungen zumindest in unseren Gefilden als mühsamer empfunden werden und somit die Chancen der Bewerbung schlechter sind. Also bitte elektronisch.

7 Kommentare

  • Wenn die Betonung auf «Bewerbung in einem IT-Unternehmen» liegt bin ich damit einverstanden. Auch ein Personalberatungsunternehmen ist froh, wenn die Bewerbung per Mail eintrifft, da die Unterlagen für die Kunden weiterverarbeitet werden müssen.
    Meine Empfehlung an Euch: schreibt doch im Inserat nicht «Per Online-Formular oder
    Bewerbung an:», sondern «Per Online-Formular oder E-Mail an:» (und damit einen herzlichen Gruss an Martin Pulfer).

  • Ich halte das für falsch. Wenn Unternehmen elektronische Kommunikation explizit bevorzugen, sollte man sich natürlich danach richten. Ansonsten fährt man auch im IT-Bereich mit klassischen Mappen wesentlich besser. In den meisten Firmen werden die PDF nämlich einfach ausgedruckt und zusammen mit den Mappen in Umlauf gebracht. Da machen die Mappen erst einmal einen besseren Eindruck. Ich lege oft noch eine Visitenkarten-CD mit der elektroniscvhen Version und Arbeitsproben bei, was auch sehr gut ankommt.

  • @ «den anderen» Marcel
    Es wird auf diese Frage nie ein absolutes «Richtig» oder «Falsch» geben. Es wird Unternehmen wie namics geben, die elektronisch bevorzugen und Unternehmen, die lieber Papier haben. In der IT-Branche genauso wie in der Gastronomie, in der …

  • Die logische Schlussfolgerung als den hier geposteten Meinungen scheint mir wesentlich einfacher:
    Solange bei der Stellenausschreibung klar und deutlich erwähnt wird, welche Form der Bewerbung gewünscht (oder bevorzugt?) wird, bzw. welche Form nicht willkommen ist, finde ich das äusserst fair und korrekt.
    Sollte der Schlussatz «Also bitte elektronisch.» in diesem Post der einzige Hinweis auf die elektronische Vorliebe sein, fände ich persönlich (und womöglich auch der Rest der Welt) das ziemlich unangebracht.
    Aber davon gehe ich eigentlich nicht aus.

  • Möglicherweise bin ich ein «hoffnungsloser» Realist, meine aber noch immer, dass die gute Form nicht durch eine gute physische Präsentation erreicht wird. Vorlieben sind OK und wir könnten das tatsächlich in der Ausschreibung klarer formulieren.
    Bei mir ist es (übrigens) auch so, dass ich normale Briefpost teilweise Tage nach dem Eintreffen erhalten (weil ich an den unterschiedlichsten Orten arbeite).

  • Hu, guter Tipp. Herr Stuker, würdest du mir freundlicherweise helfen, für meinen geliebten Mann so eine Elektronische Bewerbung zu machen? Ich weiss ja nicht mal, wie so was auf Papier geht, geschweige denn, digital 🙂

  • Hu, guter Tipp. Herr Stuker, würdest du mir freundlicherweise helfen, für meinen geliebten Mann so eine Elektronische Bewerbung zu machen? Ich weiss ja nicht mal, wie so was auf Papier geht, geschweige denn, digital 🙂

Von Jürg Stuker
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