Nach dem ersten Tag des Workshops eZürich wurde es konkret und damit spannend: Die Entwicklung des Zielbilds resp. der Vision der zuvor priorisierten Themen war auf dem Programm. Auf diesem Weg wandeln sich die Themen noch, eine zweite Priorisierung steht aus und da am nächsten Freitag eine Pressekonferenz abgehalten wird, wurde ich gebeten die Themen noch nicht preizugeben. Logisch… auch wenn es mich in den Fingern kitzelt 😉
Interessant fand ich den Ansatz/Methode die Diskussion zu führen und daher noch ein paar Worte dazu.
Die zwölf Themen die es zu detaillieren galt waren in drei parallel arbeitende Gruppen eingeteilt. Jeder Teilnehmer hatte pro Thema eine von drei Rollen: Experte, Berater oder Netzwerker. Die Struktur erklärte damit plötzlich meine Namenskarte.
Die Experten sassen am Tisch und diskutierten unter Leitung der Moderation, die gleichzeitig die Dokumentation übernahm. Die Berater verfolgten die Diskussion, durften aber nicht mitreden. Sie hatten zwei definierte Zeitfenster in denen sie den Experten am Tisch den Verlauf der Diskussion reflektieren und zusätzlichen Input zum Thema liefern konnten. Die dritte Rolle, die Netzwerker hatten die Aufgabe die nebenläufigen Diskussionen zu verbinden also zwischen den Räumen zu zirkulieren.
Die Rolle der Netzwerker wurde nicht ausgefüllt. Dies wahrscheinlich weil die Gruppe so klein war, dass die Themen genügend bekannt waren und es zahlreiche Augenblicke gab, an welchen die Gesamtdiskussion sowieso zusammengeführt wurde. Auf den ersten Blick verstand ich das Konstrukt der Berater nicht, die Dynamik war aber nützlich. Dies, da die Berater aufmerksam zuhören mussten (weil sie nicht immer reinreden „durften») und wegen dem limitierten Zeitfenster musste ich als Berater meinen Input klar priorisieren und sehr kompakt einbringen. Ein guter Ansatz!
Als die vier Zeitfenster durch waren und die zwölf Themen damit detailliert waren, fand sich die Gruppe im Plenum und jedes der Themen wurde vorgestellt und in der folge einzelne Aspekte (nicht das Thema selbst) durch die Teilnehmer mit sieben Klebern priorisiert.
Interessant war die letzte Runde, in welcher die Berater sich weigerten zwei Themen zu diskutieren, da sie diese aufgrund des Verlaufs als unnütz erachteten. Dank eines klaren Votums eines Teilnehmers (eigentlich am Vorabend an der Bar diskutiert) wurde ad hoc sehr geschickt ein neues Thema geschaffen. Eine gesunde Dynamik.
Es bleibt spannend und sehen wir mal, was ich vor der Pressekonferenz noch kommunizieren darf.
PS: Beat Döbeli hat seine Präsentation am selben Tag schon online gestellt… das ist für mich eZürich-like