Digital sozialisiert, Denker, Macher und Angel Investor.

eZürich Workshop – Tag 1

e

Einen Prozess der drei Tage dauert kann man kaum am ersten Tag beurteilen. Logisch und auch von einer der vier anwesenden Stadträten, Dr. Claudia Nielsen, heute Abend so formuliert. Auch Annette Kielholz hat auf http://twitter.com/ezueri den Umstand in etwa so kommentiert. Was geschah?
Heute war Start der von der Computerworld heraufbeschworenen „Elefantenrunde» von eZürich und mein Arbeitsplatz war – aus Platzgründen wie ich erfahren habe – auf einem Schiff.

2945-P1020607.jpg

Ziel ist es in drei Tagen Massnahmen zu definierten, die auf die folgende Frage einbezahlen. Und zudem sollen Industrievertreter bei der Umsetzung eingebunden werden:

„Was müssen wir in den nächsten vier Jahren gemeinsam tun, um Zürich als den europäischen Top-Standort für ICT- Dienstleistungen und ICT-Infrastruktur zu positionieren?»

Ausgangslage der Arbeit waren die 612 Ideen welche in einer öffentlichen Befragung generiert und allen Teilnehmern im Vorfeld verteilt wurde. Die Zusammenfassung der Umfrage findet sich bei eZürich auf der Website und wurde heute auch von Hans-Dieter Zimmermann auf den FHS eSociety Blog kommentiert. Die Anzahl der eingereichten Ideen war im Vergleich mit ähnlichen Umfragen in Berlin (72) oder München (100) übrigens sehr hoch.
Als Einstieg in den Tag präsentierten die Einreicher der drei bestbewerteten Ideen diese persönlich: „Zürich wird CompiSternli-Stadt», „eZürich in Politik und Verwaltung verankern – Wir wollen mehr als nur Ideenlieferanten sein!» und „DynabookZ: Entwicklung eines persönlichen mobilen Lerngeräts für Zürcher Schulkinder auf Open Source Basis». Die bereits bewährte CompiSternli-Idee finde ich persönlich sehr sympathisch und stark und Beat Döbelis Präsentation der altbekannten Dynabook-Idee von Alan Kay, angepasst auf das Infrastruktur- und Ausbildungsniveau von Zürich, war perfekt kondensiert und erklärt.

2946-P1020620.jpg

Während und nach den Präsentationen gab es die „übliche» Kärtchen-Übung und danach einen Marktplatz, auf welchen einzelne Teilnehmer von ihnen ausgewählte Ideen verkaufen mussten. Eine Runde weiter kamen solche mit mindestens sieben Unterschriften.
Nach einer Konsolidierungsrunde und einer gemeinsamen Diskussion wurden von rund 30 Stück auf 18 reduziert die im weiteren bearbeitet wurden (nicht ohne Stolz gelang es mir aus dem kollektiven Schatz die zwei zu verkaufen welche am wenigsten Negativstimmen fassten inklusive der „Nummer 1″).
Der nächste Schritt war die Dokumentation der Fragestellung und des IST-Zustandes der Ideen während zwei Runden an neun Tischen, zwischen denen die Teilnehmer frei rotierten. Jedes Thema erhielt damit im Durchschnitt den Input von rund 30 Teilnehmern.
Und schlussendlich konnten sich die Teilnehmer über vorab zugeteilte Gruppen (bei mir G und L) ihren Themen für den nächsten Tag zuordnen. Uff… ein ziemliches Stück Arbeit und bald geht es weiter.
Belohnt wurden wir übrigens mit einem feinen Mittagessen im Rathaus in Rapperswil.

2947-P1020648.jpg

kommentieren

Von Jürg Stuker
Digital sozialisiert, Denker, Macher und Angel Investor.