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Google bestraft sich selbst

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Die von Danny Sullivan dokumentierte Geschichte ist sowohl technisch wie auch aus Compliance-Sicht interessant: Google bestraft den Page Rank von http://www.google.com/chrome während 60 Tagen.
Und so lief es. Eine Abteilung bei Google laciert eine Online-Kampange mit dem Ziel, die Dowloadseite des Chrome Browsers bekannter zu machen – als logische Konsequenz wurde/(sollte) damit auch deren Ranking in der organischen Trefferliste verbessert (werden). Ein profilierter Blogger schreibt darüber und in der Folge stellt eine andere Abteilung von Google (das Spam-Team) fest, dass die Aktion (wahrscheinlich nur mit einem einzigen Blog-Post der ganzen Aktion) gegen die Paid Links-Richtlinien von Google verstösst und spricht daher eine Strafe gegen http://www.google.com/chrome aus. Und so klingt es, wenn ein Jurist von Google zugibt, dass sie einen Sch.. gemacht haben (ohne irgendwas zuzugeben):

We’ve investigated and are taking manual action to demote www.google.com/chrome and lower the site’s PageRank for a period of at least 60 days.
We strive to enforce Google’s webmaster guidelines consistently in order to provide better search results for users.
While Google did not authorize this campaign, and we can find no remaining violations of our webmaster guidelines, we believe Google should be held to a higher standard, so we have taken stricter action than we would against a typical site.

Ziemlich realitätsnah ist zudem, dass Matt Cutts der sonst offizielles Sprachrohr in solchen Angelegenheiten ist, grad in den Ferien weilt und kommunikatorisch hinten nach schiesst.
Gemäss der Beobachtung von Danny Sullivan ging es danach sehr schnell. Innert Stunden verschwand die genannte Seite bei den Suchbegriffen chrome, google chrome, browser, web browser oder internet browser mit Rängen grösser 50 faktisch aus der Google Trefferliste. Und bei spezifischen Suchbegriffen (chrome, google chrome) rückte anstelle der „schönen“ Downloadpage…

…ein nicht sehr stylischer Eintrag aus dem Support-Forum an die erste Stelle.

Nachdem die Geschichte öffentlich war, hatte Google wohl keine Alternative als ihre eigenen Regeln auch bei sich selbst anzuwenden. Dennoch ist es beruhigend zu sehen, dass sie mit demselben Salz würzen, welches auch wir im Küchenschrank stehen haben. Was ich gerne sehen würde ist der Einfluss auf die Zugriffsstatitik der betroffenen Seite. Und auch bei dem internen Meeting mit der externen Agentur die es verbockt hat wäre ich saugerne dabei 😉
Hier alle die Details bei searchengineland.

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