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Was lehrt uns der traffic-reichste mobile Auftritt der Schweiz [Vortrag]

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Viel wird über das Internet-Nutzung mittels Mobiltelefonen resp. das Mobileweb geredet. Im Rahmen unserer Fachtagung „Mobile – designing for the toilet“ haben sich Patrick Comboeuf (Leiter E-Business der SBB auch bekannt als @thegooroo) und ich mit einem Beitrag zum Ziel gesetzt, die Erfahrungen der mobilen Website der SBB nach rund 5 Mio. Besuchen zu dokumentieren. Pure Fakten und hier in Kurzform unserer zentralen Aussagen:
1) Apps reichen für das Angebot der SBB nicht, es braucht auch einen mobilen Webauftritt
Die SBB-Apps für iOS, Android und Windows Mobile sind extrem erfolgreich. Dennoch ist die mobile Website in 8 Monaten um 40% gewachsen und über 10% des gesamten Besuche von www.sbb.ch landen auf der mobilen Version. Das Bedürfnis der Besucher nach einer Mobilversion ist extrem gross.
2) Beim mobilen Web ist die Google-Suche ein wichtiger “Partner”
Trotz der extremen Bekanntheit von sbb.ch resp. cff.ch resp. ffs.ch und der kurzen Domänennamen stammt rund 15% der Besucher ab der Trefferliste von Google. Die Optimierung für die mobile Trefferliste (und den spezialisierten Crawler: Googlebot-Mobile) von Google ist damit eine wichtige Arbeit.
3) In der Schweiz hat Apple/iOS weiterhin einen beherrschende Stellung
Es gibt Schweizer Spezialitäten. So beispielsweise das (noch?) nicht sichtbare Wachstum von Zugriffen ab Smartphones mit Android die zur Zeit bei 25% stagniert (versus über 60% iOS – noch immer wachsend auf Kosten von Symbian und Blackberry). Ein interessantes Artefakt sind ausserdem 4,6% der iOS-Zugriffe auf iPod-Geräten und damit ab WLan.
4) Tablets spielen mengenmässig noch eine untergeordnete Rolle
Bei iOS macht das Tablet (resp. das iPad) 0,2% aus und bei Android noch weniger. Nicht unwichtig aber verdammt selten (unsere Empfehlung ist in den meisten Fällen die Desktop-Version tabletfähig umzusetzen).
5) Mobiles sind Wochenend- und Nachtgeräte
Am Samstag und am Sonntag geht die Nutzung der Desktop-Version um bis zu 40% zurück und die Mobil-Version wächst um bis zu 20%. Ein ähnliches Bild zeigt sich ab 22.00 Abends und in den frühen Morgenstunden.
6) Gerätevielfalt ist sehr anstrengend
Für den Fall weshalb sich Swisscom schon mal gefragt hat, weshalb die Gerätevielfalt von Mobiltelefonen in Brig so gross ist: Dort ist der Kundendienst der SBB der Geräte vorhält um Anfragen von Kunden nachzustellen. Trotz den grossen Anteil von iOS gibt es extrem vielen unterschiedliche Geräte (-eigenschaften) und Browser. Die Top 20 Geräte machen nur 94,94% der Besuche aus was Raum lässt für hunderte von weiteren Geräten (und vielmehr Kombinationen) für immerhin über 50’000 Besuche pro Monat.
Download: Was lehrt uns der traffic-reichste mobile Auftritt der Schweiz [pdf, 4.2MB]
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