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Der neue Frühling der guten alten Telefonnummer

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Kommunikation braucht Absender, Empfänger und typischerweise auch deren Adresse (ausser sie treffen sich per Zufall auf der Strasse). Bei einem Telefongespräch beispielsweise die gute alte Telefonnummer.
Anbieter von Online-Anwendungen haben Identifikation meist mit Usernamen oder Mail mit E-Mail-Adressen ‚gelöst’. Dies bis zum dem Zeitpunkt als der Chat-Dienst WhatsApp zur Identifikation auf den bestehenden Namensraum der Telefonnummern aufgesessen ist. So einfach wie genial.
Ab dem ersten Tag hatten Sie Milliarden von gültigen und bekannten User-IDs. Mithalten mit einem solch verbreiteten, bekannten und stabilen Namensraum kann niemand. Nicht einmal Facebook oder Google. Dies obschon sie ihre Login Mechanismen mit Sign in with Facebook und Google Accounts Authentication and Authorization auch anderen Betreibern zur Verfügung stellen. Selbst Yahoo nutzt Facebook und Google, da sie sich damit wohl eine grössere Verbreitung erhoffen.

Und jetzt kommt Google mit der Erweiterung seiner Hangouts und traut der Verbreitung seines eigenen Namensraums auch nicht mehr bedingungslos. Neu ist es nämlich möglich, sein Google-Account mit einer Telefon-Nummer zu verbinden.

Spannend und für uns alle und die Überlegung wert, ob wir einen eigenen Namensraum aufbauen wollen/müssen oder ob wir auf eine bereits verbreitete Identifikation (E-Mail gehört dazu ist aber ziemlich änderungsanfällig und auch nicht sehr stabil) aufsetzen.
PS: Sowohl die WhatsApp wie auch Google Hangout zeigen, dass Apps auf den Handys SMS-Nachrichten mitlesen und können. Sie bestätigen die eigene Nummer mit einem SMS ohne dass ich als User was eingeben muss. Grad ‚two factor authentication’ beim E-Banking beispielsweise ist SMS somit ein bisschen dünn. Banken wissen das, aber die User?

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