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Wissenschaftlich oder einfach praktisch: Social Bookmarking?

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Die dezentrale Verschlagwortung von Informationselementen (hier ein erster Post zu Folksonomy) ist im Trend.
Die meisten Analysen stellen dabei das Problem der fehlenden Konsistenz und somit implizit der magelhaften Präzision (sprich: Wissenschaftlichkeit) ins Zentrum. Nun ja, bei Urlaubsbildern auf Flickr kaum ein Problem.
Ein sehr schönes Paper als Überblick dazu kommt von Adam Mathes: Folksonomies – Cooperative Classification and Communication Communication Through Shared Metadata [pdf, 104k] sowie (ziemlich wissenschaftlich) im D-Lib Magazin: Social Bookmarking Tools (I) A General Review und Social Bookmarking Tools (II) A Case Study – Connotea.
Und wegen Connotea schreibe ich auf Anstoss von John Udell — dort bin auch auch erstmals auf die schöne Wortkreation Tagsonomie gestossen. Connotea ist eine Plattform des Herausgeber des Nature Magazins (!!) mit dem Ziel wissenschafliche Literatur zusammenzutragen und zu organisieren. Dies mit frei zu vergebenden Tags und Unterstützung einer DOI Referenzierung.
Also doch wissenschaftlich (und viele Plattformen werden folgen)!

3 Kommentare

  • Ich finde das social bookmarking einfach super praktisch ist. Zum ersten, benutzen Leute Seiten wie http://www.BlinkList.com eben um ihre eigenen Seiten zu speichern und wieder ganz schnell abrufen zu koennen. Das klappt doch viel besser als die «Favorites» im browser oder nicht?
    Die fehlende Konsistenz wird auch besser jeh mehr Leute eine social bookmarking Seite wie BlinkList benutzen. Hier gibt es auch ein «Auto-Suggestion» script der einem Worte emphiehlt die mann benutzen kann um eine Seite zu speichern.
    BlinkList ist noch super neu. Wuerde mich echt freuen wenn Du die Zeit haettest es Dir einmal anzuschauen.
    Bis spaeter,
    Michi

  • Die zentrale Verschlagwortung ist zwar im Trend, beinhaltet jedoch auch einige Nachteile:
    1.) «Tag» hat im Deutschen Sprachraum eine andere Bedeutung. Welcher nicht-Techniker, versteht, was Tags sind?
    2.) Solange nicht fest definiert ist, verschlagwortet jeder Benutzer anders. Für den einen hat es auf dem (flickr.com -)Bild «Nicole, Nadine, Ich», wünschenswärt wäre jedoch gewesen «Mallorca, Ferien, Strand, People». Dieser Nachteil zeigt sich gut am Beispiel «Teddysummer» kaum ein Tourist, welcher seine Ferien in Zürich verbringt, gibt seinen Fotos diesen Tag. Damit lassen sich die Teddys auch nicht wiederfinden, respektive die Tags werden ziemlich wertlos.
    – Ach ja, http://leze.de bietet soziales Bookmarking auf deutsch, auf Basis von scuttle.

  • Die «Qualität» einer Verschlagwortung respektive die Doppeldeutigkeit, so wie geschildert, ist nicht nur ein Problem aber auch eine Chance. Beispielsweise Synonyme erst zu finden resp. unterschiedliche Kontexte/Ansichten aufzudecken. Auch ein «Problem» wäre zudem die fehlende Hierachie…
    Gut geeignet ist Folksonomy fast immer bei vielen Leuten, welche dieselben Elemente klasssifizieren, da sich so durch Häufigkeit die beste Wahl durchsetzt. Wenn nur eine oder weniger Personen taggen ist es heikler.
    Aber zumindest entstehen Metadaten oder: «It’s better to be approximately right then precisely wrong»

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