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Bei mehr als 1GB/Sekunde vorher melden: Die Wolkenfront ist da

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Von Amazon vor rund zwei Monaten angekündigt und nun da: Der Content Delivery Service namens Cloudfront.
Auf einfache Weise kann ich Inhalte, welche ich über HTTP verteile, nicht nur bei S3 ablegen, aber auf Edge-Server verteilen lassen, welche näher beim User sind. Ergebnis müsste eine tiefere Latenz sein und eine Domäne, die in der (teuren) Hand von Akamai war, kommt ins wanken. Natürlich kann Akamai viel mehr, aber wenn ich die tiefen Preise des Amazon-Dienstes anschaue, so genügt mir HTTP vielleicht. Hier die Auslieferungspreise in Europa (aus Amsterdam, Dublin, Frankfurt oder London):

Data Transfer
$0.170 per GB – first 10 TB / month data transfer out
$0.120 per GB – next 40 TB / month data transfer out
$0.100 per GB – next 100 TB / month data transfer out
$0.090 per GB – data transfer out / month over 150 TB
Requests
$0.010 per 10,000 GET requests

Spannend ist, dass die Auslieferung nicht mehr über die amazonaws-Domäne erfolgt aber über cloudfront.net. Dies könnte evt. ein Problem beheben, welches www.local.ch mit der gesperrten Amazon-Domäne bei ein paar Firmen erfahren durfte. Eher im Bereich von «witzig» ist der Punkt, dass Amazon um eine Nachricht bittet, falls meine Anwendung mehr als 1GB/Sekunde ausliefern will (hier das Formular, falls sie grad ein bisschen viel Traffic haben 😉
Einrichtung ist baby-einfach, indem ich meinen S3-Bucket anmelde und eine neue URL bekomme. Mal sehen wie sich dieser sehr interessante Dienst verbreitet und hier weitere Informationen dazu.

2 Kommentare

  • Wie funktioniert diese amazon Cloud eigentlich? Kann man da nur statische Files hochladen oder gibts da auch SQL Datenbanken und Scriptsprache à la PHP?

  • Amazon stellt verschiedenste Dienste zur Verfügung, darunter mit EC2 auch die Möglichkeit virtuelle Maschinen zu betrieben. D.h. ich kann «ganze» Unix/Linux-Rechner oder auch Windows-Rechner bei ihnen auf- und abschalten und bezahle nur die Nutzung. Im Gegensatz zu Google wo ich «nur» die Ausführungsumgebung sehe, kann ich mit den EC2-Maschinen machen, was ich will… Also sehr flexibel. Hier gibt es die offiziellen Informationen: http://aws.amazon.com/

Von Jürg Stuker
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