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In den USA publizieren 59% aller Teens Internetinhalte

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Das Pew Internet & American Life Project ist immer wieder eine spannende Quelle für Fakten. Ja, USA ist nicht Europa, doch die genaue Lektüre lässt Trends erkennen, die nicht ganz ohne sind. Heute im Angebot: Internet als bidirektionaler Kanal resp. die Wichtigkeit des Internets bei Jugendlichen als Konversationsmedium.
Befragt wurden Ende 2006 die Eltern von Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren. Dann die üblichen Sachen wie wer ist online, wie viele Computer stehen rum etc. Und nun zu Web 2.0 «Funktionen».
55% aller Jugendlichen nutzen «Social Networking Sites» also Sachen wie myspace oder Facebook. Und 50% aller Jugendlichen lesen Weblogs. Eng daran hängt das Ergebnis, dass 59% aller Jugendlichen (resp. 64% der Jugendlichen die Online sind) selbst Inhalte publizieren. Das sind privates Websites, Foto- und Video-Sites oder Blogs.Und die Zahlen sind schon ein Jahr alt!
Stolze Zahlen, wenn man bedenkt, dass Internet vor kurzer Zeit noch zur unidirektionalen Verteilung missbraucht wurde (gedacht war es immer als Update-Medium, deshalb hatten Browser wie der Netscape Navigator Gold Edition auch einen Edit Button).
Hier noch eine Tabelle mit den Hauptbeschäftigungen:
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>> Die gesamte Studie findet sich hier.
Ich meine diese Trends gibt es auch bei uns… und ich bin mir nich mal so sicher, dass die Zahl in der Schweiz oder auch in Deutschland viel tiefer wäre (evt. wüssten es die Eltern einfach nicht).

4 Kommentare

  • Kann man zu diesem Thema überhaupt eine verlässliche Statistik erheben? Ich meine, wie gesagt wurde, die Eltern wissen – auch in den USA, denke ich – wohl kaum so genau, was ihre Kinder jeweils im Netz so treiben. Im Detail. Und die Jugendlichen selbst, ohne ihnen etwas unterstellen zu wollen, werden womöglich kaum in jedem Fall die ganze Wahrheit erzählen (wollen)…

  • Das habe ich mir auch gedacht… ist aber wohl das Problem aller Studien (vgl. Hilary in New Hampshire ;-). Deshalb sorg bei uns die Einleitung «amerikanische Studien besagen…» auch immer für Lacher.
    Dennoch ist die Quelle sehr seriös und in der Studie werden auch statische Fehler ausgewiesen. Also ein zuverlässiger Trend ist es alleweil.

  • Klar, den Trend zweifle ich auch nicht an. Im Gegenteil, ich könnte mir auch vorstellen, dass die Realität noch um einiges krasser ist. Dazu kommt, wie auch schon erwähnt, dass ein ganzes Jahr seither vergangen ist, in dem auch viel passiert ist und sich viel verändert hat.
    Habe ich richtig verstanden? Die Studie ist von 2006 und ist erst kürzlich erschienen?
    Ist es nicht eine Zumutung, Studien, die das sich rasend schnell entwickelnde Internet betreffen, erst ein Jahr später zu publizieren? Die sind doch längst überholt… 🙂

Von Jürg Stuker
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