Ich sag nur: «Flash takes ist all». Der Kampf der zu installierenden Clients (wie beispielsweise bei Zattoo oder der leidige RealPlayer) scheint gelaufen. «Alles» läuft im Browser und Flash werkelt unauffällig und zuverlässig.
Zwei neue Kandidaten bieten Fernsehen Live im Browser. Einmal mit Werbung bezahlt: Wilmaa und einmal mit Geld bezahlt: nello. Beide zeigen in meinem technischen Umfeld eine sehr gute Qualität. Der Zugriff funktioniert leider nur über Schweizer IP-Adressen (bin auf Kommentare gespannt).
Hinter Wilmaa.com steht technisch das Zürcher Unternehmen Solutionpark und geboten werden 22 TV-Kanäle mit (lästiger) Unterbrecherwerbung beim Umschalten. Liest man die Blogs (beispielsweise von Benkoe), so ist es so, dass Wilmaa ein Auftrag an Solutionpark des Werbevermarkters Goldbach Media ist. Das (einzige) Feature, welches es ausser «schauen» gibt, ist eine Funktion, welche einen Live-Überblick auf 16 Kanäle gibt. Nett!
nello ist (so wie Zattoo) als Kabelfernseh(;-)-Alternative platziert. Ich bezahle (äh «shoppe») für Programme inkl. Sport- oder auch Erotic-Paket etc. Das Ganze inkl. EPG (elektronisches Fernseh Programm, my.nello und weiteren Schmankerln ist umfassend gemacht. Dahinter steht mit der Firma Netstream ein Dienstleierst mit einem grösseren Angebot inkl. Streaming (und evt. auch noch ein Auftraggeber dahinter).
PS: Und dann immer wieder die Frage: Weshalb ich nur in der Schweiz sehen darf? Gerade im Ausland wäre SF doch schick. Grund sind Lizenrechte (gekaufter Sendungen) und die Lösung ist ein VPN-Tunnel in die Schweiz.
PPS. Auch umgekehrt ist sehr spanndend. VPN-Tunnel nach USA und dort Hulu, Apple TV schauen, ein Windows Media Center oder eine Dreambox und ein paar Keys;-).
Fernseh schauen im Browser
F
Woher kriege ich denn einen VPN-Tunnel in die Schweiz? 🙂
Beispielsweise als namics Mitarbeiter 😉 oder halt über einen ISP. Oder wir reden nal drüber….
Habe mich gefragt, ob ein Angebot wie wilmaa überhaupt Gewinn erwirtschaften kann oder die Traffic Kosten zu hoch sind. Im Gegenteil zu Zatoo funktioniert wilmaa nicht als Peer to Peer, die Traffic Kosten müssen also zu 100% vom Anbieter getragen werden.
Für 20 Minuten (Länge Tagesschau) überträgt wilmaa rund 170 MB an Daten. Bei Amazon EC2 kostet dies 0.03 Fr. Leider findet sich bei wilmaa keine Angaben über die Werbekosten. Habe die Kosten beim SF DRS für die Schaltung eines Werbespot von 20 Sekunden auf den einzelnen Zuschauer gerechnet. Kam auf 0.03 Fr. pro Zuschauer.
Die Ausgaben für den Traffic würden durch die Einnahmen aus Werbung gedeckt sein. Nun kommen aber noch die Kosten für Verkauf und Technik hinzu………
Was glaubt ihr, ist dieses Zahlenbeispiel plausibel?
Hallo Urs
Wahrscheinlich befinden sich alle Angebote auf der Suche nach dem Geschäftsmodell. So auch Zattoo, die ja massive Probleme haben.
Die Peer-to-Peer Geschichte bei Zattoo funktioniert nur sehr bescheiden. Das hat weniger mit ihrer Technologie zu tun, als mit dem Netzwerklayout der Internet-Anschlüsse. Ich schätze, dass sie maximal 15% des Traffics sparen… sowviel ist alleweil auch bei der Kompression drin und damit kein Wettbewerbsvorteil.
Bezüglich dem Werbepreis herrscht «Wilder Westen». Einerseits behaupten die Online-Anbieter sehr viel über die Demographie und das Fernseh-Verhalten des Users zu wissen und auch der anderen Seite ist der Raum – im Gegensatz zu offline Werbeverboten – noch ziemlich «offen». Zudem gibt es sehr wenig Konkurrenten/Platz für Werbung und auch spezifische Zielkunden, welche ich mit anderen Werbemitteln kaum noch erreiche. Der Preis könnte also viel höher sein.
Zudem ist die Traffic-Geschichte eine Wette auf die Zukunft. Das ganze wird zunehmen billiger und wenn ich genügend gross einkaufe und mich im Netz gut platziere, so ist der Preis billiger als Deine Annahme.
Gibt es Geld zu verdienen? Mit einem raren gut immer und alle Werbevermittler brauchen innovative Antworten auf deren Daseinskrise. Das ist auch einiges Geld wert und hilft evt. stupidere Werbeformen noch ein bisschen zu stützen.
Hmm… Dreambox und Hulu? Wäre mir neu! Hast du da weiterführende Infos dazu? 😉
über Dreambox kann Andi mal einen Post schreiben und http://www.hulu.com ist ein amerikanische Videoportal welches NBC Universal gehört und sehr viele aktuelle Serien und Serien drauf hat. Zugang «nur» aus USA oder halt über einen Proxy, damit sich meine IP-Adresse amerikanisch «anfühlt»
@Joe: Meinst du Hulu via Dreambox (das müsste man mal ausprobieren) oder einfach Dreambox als solches (da könnte ich Infos geben)?
Also was ne Dreambox ist, weiss ich. Ist in Einsatz und funkt tadellos…inkl. Keys 😉 Hulu kenne ich soweit auch, halt aus den amerikanischen Blogs. So wie ich Jürgs letzen Satz verstanden habe meint er, man könne HULU auf der Dreambox oder auf Apple TV schauen. Das wäre natürlich super duper… wüsste gerne wie das gehen soll.
Hi Joe. Ich glaube Jürg hat das nicht ganz so gemeint, auch wenn ich zugeben muss, dass es so verstanden werden konnte (oder Jürg?). Hulu.com läuft vollständig im Browser und die Dreambox verfügt meines Wissens nicht über einen ausgewachsenen Browser der das sinnvoll darstellen könnte. Zudem braucht man auch eine amerikanische IP um z.B. die 7te Staffel von 24 zu schauen (Leider mit einiger Werbeunterbrechnung ;-)). Mit dem normalen Browser kann man diese «Sicherheitssperre» aber relativ einfach umgehen indem man z.B. einen amerikanischen IP-Anonymizer-Dienst benützt. Einer davon wäre z.B http://www.anchorfree.com/. Aber Achtung beim Installieren: Das Ding versucht ziemlich viel Werbung und sonstigen SchnickSchnack dazu zu installieren 😉
Ja, ich meinte Hulu (über einen US Proxy) im Browser schauen…
Alles klar! Anchorfree kannte ich bereits. Auf dem Mac hält sich die «Werbung» in Grenzen. Tja… war wohl nix mit HULU auf der Dreambox oder auf dem AppleTV. Wäre ja auch zu schön gewesen 😉 Trotzdem…. Danke für die Tipps!