Eingeladen von der Vereinigung Junges Basel durfte ich heute über digitale Geschäftsmodell sprechen. Schon bei der Recherche tat ich mich mit zwei Aspekten schwer. Einerseits wegen der schieren Vielfalt an direkten und indirekten Ertragsmodellen und andererseits an der Bewertung von «erfolgreichen» Online-Firmen. Herkömmliche Metriken versagen ihren Dienst bei UBER, Snapchat oder Tesla.
Als Beispiel dafür, dass sich die Ertragsmodelle stark differenziert haben, wählte ich Beispiele von Online-Shops. Früher ging es darum, Produkte erfolgreich zu verkaufen. Heute geht es darum, potentielle Kunden zu motivieren bei mir kaufen zu wollen, mehr zu kaufen als sie wollen und dies noch rumzuerzählen. Die Vielfalt der Modelle ist extrem: Live Shopping, Private Sales, Abo-Commerce, Massenpersonalisierung, Auktionen, Curated Shopping, Marktplätze, Crowdsourcing, Couponing, Party-Shopping oder „Mobile First“. Alle habe ihre Nische und damit auch ihre Berechtigung.
Nach einigen Bemerkungen zu Verhalten und Bedürfnissen der Gesellschaft und die Herausforderungen digitaler Geschäftsmodelle, führe ich die Frage auf den Business Model Canvas von Alex Osterwalder zurück. Das Geschäftsmodell ist nicht die Optimerung der Ertragsströme, aber die strategische Orchestrierung aller Aspekte um Produkt oder Leistung, deren Herstellung und deren Vertrieb. Wie zu erwarten war: Nicht eine Antwort, aber ein sorgfältig tariertes Framework.
Oder wie es Thomas Walter von Namics mal formuliert hat: «There is no single, successful, commonly used, established online business model!. Success is based in combining aspects from different business models and continuously developing the model.»
Und hier der Vortrag zum Download: Digitale Geschäftsmodelle [pdf, 10.6MB]
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Digitale Geschäftsmodelle [Vortrag]
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