An der Uni hatte ich (damals) einen ganzen Kurs drüber, wie Statistiken missbraucht werden können. Bei anonymisierten Durchschnittsdaten muss beispielsweise die Anzahl der Elemente genügend gross sein, um keine Rückschlüsse auf einzelne Elemente zu erhalten. So beispielsweise Abfragen Stil von «FIND durchschnittslohn WHERE beruf=’Bundespräsident'». Abstrakt, nicht?
Dache ich auch, bis ich am Wochendende auf einer (zugegeben ganz) kleinen Site Google Analytics installierte und mir nun die Auswertung anschauten. Die sieht nämlich so aus:
Das ist nun wirklich praktisch. Ohne Ablenkung von irgendwelchen komplexen Hypothese weiss ich nicht nur, wo der «User des Tages» herkommt, ich kenne auch seine (geschätzte) Geolokalisierung, seinen Browsertyp mit allem drum und dran, seine Google-Query die ihn auf die Site beracht hat… Wahrscheinlich würde ich den User sogar finden in Oberägeri. Ein Pladoyer für Transparenz — oder deutlich zu wenig Traffic 😉
Endlich eine Statistik mit Aussagekraft
E
Der schrecken eines Datamining Experten!
Bundespräsident, Österreich, 2004: 298.433,80 Euro
Deutschland: 240.000 Euro bis zum Lebensende
Schweiz: hat Google nicht auf Anhieb ausgespuckt, ist aber soweit ich weiss um 240.000 Franken
Die schweiz hat keinen bundespräsidenten. aber ein bundesrat verdient aktiv: CHF 400k und danach 200k bis ans Lebensende.
Wie, was? Klar haben wir eine: Bundespräsidentin
Micheline Calmy-Rey. http://www.eda.admin.ch/eda/de/home/dfa/head.html
sorry stimmt *grosses schämen*, aber der/die verdient nicht mehr als ein bundesrat (glaubs) aber er/sie darf mehr reisen.
Toll, für was die Statistik alles herhalten muss. Statistik ist ja eher die Wissenschaft (oder auch Kunst) aus Massendaten via geeignete math. Instrumente aussagekräftige Informationen zu erhalten. Das zitierte Beispiel ist Nabelschau und sollte eigentlich zum Schluss führen, dass GA nur auf vielbesuchten Sites (Massendaten!) eingesetzt werden darf, oder aber, dass statt kleiner Sites besser ein kurzes Telefongespräch mit dem einzigen zu erwartenden Nutzer (meist ist es ja zugleich der Autor -> Telefonselbstgespräch) organisiert wird;).
@Armin. Ich bin ganz klar der Fan des Vorbeigehens. Am liebsten mit einer Flasche Rotwein unter dem Arm 😉 Da kommt mir die Geschichte aus der Gründerzeiten von Blacksocks in den Sinn, wo die Gründer bei den (damals) zwei Nichtzahler persönlich verbeigingen umd die Schuld einzutreiben…
Aber das Schöne ist doch, dass man diese Zielgruppe sehr fokussiert angehen kann… 😉
@Jürg: Auf die transportierte Liquidität komme ich gerne zurück! Ein sofortiges Vorbeigehen und ein kleiner Blick in die Welt der Statistikdiffusion ist schon hier drin: http://blogstats.wordpress.com
@Armin. Wow eine Trouvaille! Zu was Freizeit alles gut sein kann. Da bin ich echt gespannt auf «Futter».