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Juristen und Internet

J

wikipedia.de ist wegen einer einstweilige Verfügung des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg vom 17. Januar 2006 offline. Das ist schlimm. Insb. weil sich irgenwelche Anwälte gegenseitig dumme und verklausulierte Briefe schreiben und dafür viel Geld die Hände tauscht. Wertschöpfung = 0.
Noch schlimmer ist aber die Frosch-Perspektive (oder soll ich lieber Floh-Perspektive sagen). Erwirkt haben sie eine Abschaltung von wikipedia.de aber das ist nur eine Weiterleitung auf de.wikipedia.org. Hallo? Anybody home?
Hier das was die Juristen für wichtig halten:
i-e99808b6fa5c02f47cafcdbd97cd4ee6-wikipedia_de-thumb.png
Hier der siamesische Zwilling (evt. nur am grossen Zeh zusammen gewachsen).
i-8fcefde9696b18b8ecdd4294d62b3fa7-de_wikipedia_org-thumb.png
Und dann noch, liebe Juristen, wie steht es mit Google Cache, Alexa, Web Archive u.s.w. So mal ran an die Arbeit…

2 Kommentare

  • Sie haben erst versucht gegen den Wikimedia Verein eine Verfügung zu erreichen. Diese hat das deutsche Gericht auch ausgestellt und per Post in die USA abgesendet. Da scheint aber noch nichts angekommen zu sein. Zudem ist fraglich, ob das deutsche Gericht da überhaupt was zu sagen hat.
    Dann haben die Anwälte halt die einzige Ressource in Deutschland angegriffen: wikipedia.de.

  • Dank einem juristischen Trick darf wieder weitergeleitet werden: «Unsere Rechtsanwälte haben mit einem Eilantrag bei Gericht die Einstellung der Zwangsvollstreckung aus diesem gerichtlichen Beschluss gegen Sicherheitsleistung in Höhe von EUR 500,00 erwirkt. Dies bedeutet, dass die einstweilige Verfügung formaljuristisch zwar noch Bestand hat. Bis endgültig über die Rechtmässigkeit des Beschlusses entschieden ist, entfaltet der Beschluss aber keine Wirkung mehr für uns. Daher dürfen wir seit dem 20. Januar 2006 wieder auf die deutschsprachige Wikipedia weiterleiten.»

Von Jürg Stuker
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