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Amazon Web Services und seine Jünger

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Eigentlich zwei Geschichten.
Gestern ging eine ganze Gruppe von Amazon Webservices (insb. S3 alles was dranhängt wie EC2 und SQS) offline. Nach einer eindrücklichen Verfügbarkeit über die letzten Jahre und die Papers (wie das exzellente «Dynamo-Paper»), welche die massive Skalierung erklären, ein ziemlicher Schock.
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Geschichte Nummer eins ist eine gute, offene Kommunikation von Amazon. Und zwar gleich in den Foren, die begangen das Problem zu diskutieren. Zuerst mit einer Bestätigung des Problems und später mit Details zur Lösung. Die vielen Gerüchte konnten sich nicht breit machen und das Ganze zerstörte wenig Vertrauen in den Dienst. Auch hier (wie bei Skype) waren der Grund Authentisierungsanfragen resp. der Log-In-Mechanismus, welche bei Amazon aufgrund der verwendeten Krypotgraphie ziemlich teuer sind. Kurzfristige Lösung war mehr Rechenressourcen. Pech war, das dieser Teil des Dienstes nicht mit Frühwarnindikatoren überwacht war.
Geschichte Nummer zwei ist die, dass sichtbar wurde, wie Webdienste zusammenhängen. Mit dem Problem bei Amazon wurden nämlich einige Dienste mitgenommen wie beispielsweise Twitter, Tumblr, SmugMug, 37Signals und andere (in den meisten Fällen binäre Seitenelemente die ab S3 geliefert werden sollten): «The Web as a Platform».
Nun bitte keine Schreie nach zentraler Kontrolle. Die Webinfrastruktur ist extrem stabil und kaum ein Firma realisiert die Verfügbarkeit von Amazon. Das Charmante ist weiterhin, dass einfache Grundlagendienste (wie Amazon AWS) viele der Anwendungen erst ermöglichen.

1 Kommentar

  • Ich hoffe die enstprechenden Firmen haben ihre Risikokalkulation sauber gemacht. Ich will hier in keinem Fall über Amazon lästern, aber ich denk das viele Firmen vor lauter Hype vergessen die Risiken sauber durchzudenken.

Von Jürg Stuker
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