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Gesichtserkennung bei mir zu Hause

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Als Student an der Uni (auch schon ein paar Lenze her ;-), befasste sich ein Institut mit Gesichtserkennung für Zutrittssysteme. Die häufigste Assoziation heute sind wohl Sicherheitskontrollen, so beispielsweise in Flughäfen. Wie sich so was in etwas anfühlen könnte, lässt sich beim Photoalbum-Dienst Picasa von Google erkunden.
Nachdem ich die Option zur Personenerkennung aktiviert habe, benötigt das System ein bisschen Zeit um aus all meinen hochgeladenen Bildern die Gesichtsausschnitte zu isolieren. Diese werden einerseits auf den Originalbildern als Gesicht markiert (deaktivierbar) und andererseits bietet das System einen Lernmodus, bei welchem ich Gruppen von Bildern, die algorithmisch von einer Person vermutet werden, präsentiert bekomme. Darunter werden bereits erlernte Namen vorgeschlagen oder neuen Namen vergeben. Zudem kann ich Gesichter überspringen oder Ausschnitte die kein Gesicht zeigen (ich hatte 0 Fehler in 1311 Vorschlägen) ausschliessen. Nach jeder Lernrunde nimmt die Genauigkeit zu und ich bekomme besitze nun die Möglichkeit meine Bilder nun auch nach Namen zu selektionieren. Spannend.
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Klar ist, dass sich ein Gesicht als Teil eines Bildes sehr gut isolieren lässt. Dieser Schritt ist, auch wenn das Gesicht nur ein paar Prozent der Bildfläche ausmacht, sehr zuverlässig – dieselbe Funktion das teilweise bereits Digicams in Echtzeit inklusive „Smile-Detection“ (Blödsinn).
Auch erstaunlich zuverlässig ist das Clustering von als zusammengehörig vermuteter Bilder. Das war es eigentlich… Denke ich an den Anwendungsfall der Sicherheitskontrolle, so ist die Zuweisung eines Namens ist eher überflüssig (der Cluster genügt).
Sehr interessant und ich mach mich mal auf die Suche nach den angewendeten Verfahren. Gleichzeitig aber ziemlich realitätsstiftend im Bezug auf Überwachungskameras.

1 Kommentar

  • Anfang des Jahres selbst sehr positiv von dieser Funktion überrascht, die Gesichtserkennung funktioniert tadellos, selbst Profilfotos werden erkannt, muss ich doch kurz minimale Kritik anbringen 😉
    Denn wünschenswert wäre eine vollständige Integration in GMail.
    Zwar wird bei der Anlege neuer Personen ein Lookup auf die Kontaktliste des GMail Accounts ausgeführt, jedoch wird das zugewiesene Master-Foto der jeweiligen Person noch nicht dem eigentlichen Kontakt der Kontaktliste übergeben. Die Problematik hierbei wird wohl sein, dass ein Kontakt mit GMail Adresse sein eigenes Foto setzen kann und dieses dann global verteilt wird. Diese Kontakte auszuschließen wäre allerdings kein Problem und abgesehen davon haben bestimmt nicht alle Kontakte eine GMail 😉
    Und wirklich interessant wäre dann doch der umgedrehte Weg, dass neu hoch geladene Fotos direkt nach den GMail Kontakten mit Foto durchsucht werden…

Von Jürg Stuker
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