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Why we don't stick to one technology

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Auf dem Blog von Liip erklärt Chregu ihren alleinigen Fokus auf PHP als Grundlage ihrer Projekte. Bei Namics ist dies bewusst nicht so….
1) Verschmelzung von unterschiedlichen Kompetenzen
Fokus ist etwas Gutes und dient auch der Alleinstellung. Bei Namics ist dies aber nicht Technologie (oder gar eine einzelne Technik) – es ist das perfekte Zusammenspiel in einem interdisziplinären Umfeld. Technologie gehört selbstverständlich beherrscht, ist aber „nur» ein sehr wichtiger Hygienefaktor ohne welchen wir im Wettbewerbsumfeld nicht bestehen könnten.
Mit dem folgenden Bild versuchten wir in den ersten Jahren („im letzten Jahrtausend») unseren interdisziplinären Ansatz zu erklären. Die von uns angebotene Lösung liegt in der Mitte…

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Unabhängig der Aufgabenstellung (so technisch oder „intern» diese auch sein mag) ist es wichtig, dass diese betriebswirtschaftlich optimiert ist (Business Case, Positionierung, Prozesse, Change Management, Erfolgsmessung, inhaltlicher Betrieb etc.), mit einer angepassten Kommunikation an den Start geschickt wird (Markenführung, Emotionalität, Verständnis, Reichweite, Performance etc.) UND dass diese technisch exzellent umgesetzt ist.
Der Weg dazu ist eine Kultur in welcher es keine fachliche Hierarchie gibt und in welcher alle Blickwinkel auf dieselbe Lösung einbezahlen. Technologie ist nur einer davon. Und all das geschieht innerhalb von einer Namics und damit ohne Verteilungskämpfe zwischen verschiedenen Dienstleistern.
2) Die Problemlösung im Fokus
Zu Beginn des Projektes sind Aufgabenstellung und Eckpunkte der Zielsetzung bekannt, aber noch nicht das Zielbild – eine Beratungsaufgabe mit dem Kundeninteresse im Zentrum und nicht mit dem Werkzeugkasten von Namics (dies ist auch der Grund, weshalb wir keinen eigenen Software-Produkte verkaufen).
Oder so wie es Alan Kay an einem Vortrag illustriert hatte: Suche ich den kürzesten Weg zwischen zwei Punkten, kenne aber nur zwei Dimensionen, so wird die Lösung immer die Gerade sein; Ziemlich sicher gibt es aber noch eine dritte Dimension mit einer effektiveren Lösung…
Uns ist es wichtig nicht der Sprecher einer Technologie zu sein aber einen Auswahlprozess ohne Eigeninteresse moderieren zu können. Immer mit dem Ziel die beste Lösung aus sicher des Kunden finden zu können. Dabei ist es wichtig die alternativen (technischen) Ansätze nicht nur aus Artikeln und Bücher zu kennen aber mit eigener Erfahrung unterlegen zu können.
3) Menschen erbringen die Leistung
Die folgende Abbildung von David Maister habe ich grad gestern an einer Veranstaltung für StartUps (LINK) gezeigt. Die einzelnen Pfeile zeigen die Beziehungen zwischen den Akteuren im Dienstleistungsgeschäft.

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Ein einzelner Kunde (resp. ein Projekt) wird nicht von Namics „bedient» aber von den Menschen, die jeden Tag die beste Leistung erbringen wollen und erbringen. Der Pfeil zwischen Kunden und Namics ist sehr schwach wenn nicht unbedeutend („nur der Vertrag»). So erklären wir im Rahmen eines Angebotes dem potentiellen Kunden auch nicht Namics aber die Menschen, die das Projekt danach selbst stemmen präsentieren sich und ihren Lösungsansatz.
Wenn ich Namics baue, so beginne ich mit Menschen die ich wegen ihrem Wissen, Können, Antrieb, Neugier und Charakter für uns gewinnen möchte. Diese bringen dann ihren wertvollen Rucksack mit und dort steckt möglicherweise die eine oder andere Technologie drin. Oder wir suchen Leute mit einer sehr bestimmten technischen Expertise, aber auch dann kucken wir uns zuerst den Menschen selbst an.
4) Unsere Technologien
Als Antwort auf den Auslöser „nur PHP» muss ich nun wohl auch noch was zu unseren Technologien sagen. Diese definierten sich über erfolgreich gemachte Projekte und erfahrene Mitarbeiter, die junge Leute als Vorbild nachgezogen haben. Also es auch bei uns eine „endliche Menge» an eingesetzten und beherrschten Technologien. So könnte ich nun mit der Liste „Java», „.Net», „Ruby [on Rails]», HTML/JavaScript (?), „PHP» etc. beginnen, die Liste der einsetzten SW-Produkte nennen oder einen Link auf Referenzprojekte setzen.
Der Link auf die Referenzen ist mir am liebsten. Denn am Ende zählt nur was wie für unsere Kunden geleistet haben. Und glaubt mir bei einer Firma die etwa 60% Techies beschäftigt steckt überall auch eine Technologie drin 😉
PS: Als ich mir die Referenzliste angeschaut habe, stellte ich grad fest, dass PHP nicht erwähnt ist :-/ Das ist aber eine «optische Täuschung», zumindest die folgenden Produkte sind PHP-basiert: Drupal, Weblication. Und wie so üblich bei uns fehlen einige Projekte, aber vielleicht liest ja jemand mit 😉
PPS: Ich Herzen bin ein Techie und darf all das hoffentlich auch sagen…

5 Kommentare

  • > Als ich mir die Referenzliste angeschaut habe, stellte ich grad fest, dass PHP nicht erwähnt ist.
    Andererseits habt Ihr «CSS» als Technologie aufgefuehrt. Das finde ich dann auch ein wenig seltsam – warum dann nicht auch «HTML» und «Javascript»? 🙂

  • Erwähnenswert wären sonst auch noch TYPO3, TYPOLight (heute Contao) und WordPress. Mit diesen PHP basierten Produkten haben wir ebenfalls mehrere Projekte (im Falle von TYPO3 sehr viele) Projekte umgesetzt.

  • Lieber Jürg
    Ich sehe deinen Punkt und ich unterstütze diesen im Grundsatz. Nur gibt es meiner Ansicht nach einen Haken: Wenn die Technologie nicht im Zentrum zu stehen braucht und wenn man den Verfechtern der jeweiligen Programmiersprachenzunft den Glauben schenkt, dass mit mehr oder weniger allen aktuellen etablierten Ansätzen auch alles möglich ist, dann folgere ich daraus, dass es nur richtig sein kann sich auf wenige Technologien zu fokussieren und diese à fond zu beherrschen. Denn auf allen Hochzeiten zu tanzen bedeutet ja auch enormen Aufwand für die Entwicklung, um bspw. Security und Performance langfristig garantieren zu können. Dieser Mehrfachaufwand wäre wohl besser investiert in echten
    Mehrwert für den Kunden.

  • Hallo Gerhard.
    Ich bin bei Dir, auf allen Hochzeiten tanzen ist hier auch nicht das Ziel und die Beherrschung ist für die Qualität die wir fordern Grundlage.
    Da wir nun aber schon über 300 Leute sind, haben wir auch ein bisschen mehr «Bandbreite» und können und mehrere Spezialisierungen nebeneinander erlauben.

Von Jürg Stuker
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