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JOIZ war heute zu Besuch bei Namics

J

Danke Alexander und Pascale für die Präsentation!
Das Durchschnittsalter eines Zuschauers beim Schweizer Fernsehen ist 59,3 Jahre. Deshalb landet bei den Trailern das Signet auch in der heilen Bergwelt. Mit einer einzelnen urbanen Ausnahme: Der Bundeshausplatz in Bern ;-/
Was muss ich tun, wenn ich Menschen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren ansprechen will? Einen neuen „Fernseh»-Sender gründen: JOIZ.
Das Altersfenster 16 bis 24 stammt aus einer Studie die besagt, dass 90% dieser „Zuschauer» parallel zu TV auch Web nutzen. Sie kucken also nicht kein TV, aber sie kucken auch TV und sind gleichzeitig dran zusätzlichen Content zu besuchen, am chatten, am Einkaufen über Web u.s.w. Schauen drei Leute TV, so könnte das etwa so aussehen.

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JOIZ setzt hier an, beobachtet weltweite die Versuche „second screens» zu etablieren wie beispielsweise My Generation oder Bones und baut grad das hoch innovative Experimentierfeld des crossmedialen/interaktiven TVs in der Schweiz. Am 28. März geht es los mit dem „first screen» (dem Video-Content) über Zattoo, Wilmaa und Co., verbunden mit verschiedenen Möglichkeiten über webbasierte Second Screens zu interagieren. Die Definition der zwei Screen ist nicht nur technisch bedingt aber auch durch das Radio- und TV-Gesetz, welches die Nutzung des „richtigen» Videostream reglementiert (aber nicht der parallelen Nutzung des Webs ;-).
Die Programme werden ausschliesslich von Moderatoren aus der Zielgruppe bestritten und im Unterscheid zu den genannten Beispielen sind die Sendungen nicht „preprogrammed» und damit tatsächlich interaktiv. User können ihr Anmoderation oder die Frage an den Interview-Gast als Videoclip senden und sehen sich (nach einem Voting) im Fernsehen oder sie erhalten einen Embedding-Link mit einem Clip, in welchem sie Johnny Depp (im Test so geschehen) ihre Frage stellen und er diese beantwortet.. Bereit zur Verbreitung in der eigenen Community.
Und natürlich soll man die Kleider der Moderators gleich online kaufen können, am Rand des Fernsehsignals stehen die Avatare der Zuschauer welche sich auf der On Air-Seite angemeldet haben und der NAIZ-Level zeigt in Abhängigkeit der Diskussion im Chat zur Sendung. Oder daraus wächst ein virtueller Baum der ab einer gewissen Grösse in der (Real)Welt gepflanzt werden könnte… Solange die ethischen Vorgaben von JOIZ nicht berührt werden und es die User mögen, sind den interaktiven Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt
Superspannend für Kommunikation die sich nicht an Kanälen und Quoten, aber an der Interaktion und den damit erreichten Ergebnissen orientieren. Nota bene bei einer Zielgruppe, die heute mit TV kaum erreicht wird. Da das Gesamtsystem IP-basiert ist, sind auch weitreichend Tracking- und damit Targeting-Möglichkeiten vorhanden. Einen Bereich der nach Aussage von Alexander heute katastrophal ist. Heute wird mit einem Panel von 2000 Leuten, bei denen in einer Sendung mit rund 200’000 Zuschauen grad mal 30 aktiv sind, extrapoliert. Den Fehler kann man sich ausmalen und TV-System wie von Bluewin, Cablecom, Zatoo oder Wilma werden überhaupt nicht erfasst… anders bei JOIZ. Interessant bezüglich Tracking war auch die Aussage das amerikanische Second Screen-Anwendungen mit einem Audio-Footprint feststellen, ob das Programm auch wirklich gesehen wird (Big Brother lässt grüssen ;-).
Auf jeden Fall sehr spannend und ein Anspron über interaktive Gefässe und medientaugliche Kommunikationsmassnahmen nachzudenken. Und nochmals: Danke Alexander und Pascale für die Präsentation an die Piazza in St.Gallen!
Hier geht es zu JOIZ auf Facebook („und man werde geich Fan») 😉
Und hier noch ein Voting bei Internetworld.de für die innovative Geschäftsidee. Wenn es Euch gefällt, bitte abstimmen.
Die Kernwerte/-aussagen («was man sich merken muss) von JOIZ sind übrigens:
– crossmedial
– interaktiv
– urbane Swissness (Gegenteil von ländlich)
– Medienheimat
– JOIZ macht Spass!

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Von Jürg Stuker
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