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Mitarbeiter 2.0 gesucht und wie ist der Weg dahin

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Leila Summa von Cablecom (Weblog: Internal Relations 2.0) sprach in Zürich an einer Intranet-Konferenz über den Mitarbeiter 2.0. Der Kern Ihrer Aussage ist aus meiner Sicht ein exzellentes Destillat ihrer Erfahrung, wie sich das Arbeitsumfeld und damit auch die Anforderungen an Mitarbeitende verändert haben. Ausgangslage (und Realität bei sehr vielen Firmen heute) ist der Mitarbeiter 1.0, welchen Leila wie folgt positioniert.
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Jeder des Label spricht für mich Bände. Leute die mit der Beantwortung von E-Mails zu warten scheinen, weil es für ihre persönliche Stellung (oder für die Geringschätung des Mediums) spricht. Alle Entschiede werden in die Linie delegiert, weil nur Vorgesetzte entscheiden können (und der Vorgesetzte dort gibt es wieder an seinen Vorgesetzten). Information wird als Bringschuld erachtet und die interne Kommuniktion ist deshalb immer schlecht. Stabilität ist ein Wert der als erhaltenswert zelebriert wird («wir machen das immer so») und nur Menschen, die man persönlich getroffen hat, sind wichtig (deshalb gibt es viele Meetings). Menschen werden in Geld gerechnet anstelle deren Potentialen freien Lauf zu lassen und dieselben Leute über Freiraum ein mehrfaches besser einzusetzen etc.
Gratulation an Leila für diese sehr treffende Analyse. Und wie sieht es im aktuellen Leben (ausserhalb der schützenden Monopol- und Tradionsmauernmauern) resp. dort, wo disruptive Innovation bereits zugeschlagen hat? Auch hier wieder ein sehr treffendes Bild!
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Der ganze Beitrag von Leila ist sehr lesenswert und findet sich auf ihrem Blog resp. hier als Download: Wanted Mitarbeiter 2.0: Wenn Technologien auf Nutzer warten [pdf, 1.9MB]
Und nun noch die Frage: Ich bin in einer «Mitarbeiter 1.0 Organisation» und möchte die Firma weiter entwickeln. Was tun? Dazu hatte Richard Dennison von British Telecom eine gute Antwort. Suchen Sie sich aktive Mitarbeiter Ihrer Firma auf Netzwerkplattformen im Internet (so sie Xing, Facebook, Linkedin etc.) und spannen sie diese zusammen. Somit haben sie bereits mal ein paar Verbündete etc.

1 Kommentar

  • Leilas Vortrag zu dem Thema war in der Tat absolut spannend. Man darf gespannt sein, wie cablecom die Herausforderung des Kulturwandels meistern wird.
    «The intranet brings people 2gether» diese Aussage stimmt für Unternehmen mit klassischen 1.0-Mitarbeitenden vermutlich heute schon – zumindest ansatzweise.
    Ob aus dem ‹2gether› ein ‹2.0gether› wird, hängt letztlich massgeblich davon ab, wie der Benutzer auf seinem Weg begleitet, unterstützt und zum «Mitmachen» motiviert werden kann. In jedem Fall eine spannende Aufgabe mit enormem Potenzial! Herzlichen Dank für den tollen Einblick in das Thema!

Von Jürg Stuker
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