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Besucher, -quellen und Inlinks kennen (Website umziehen)

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Dieser Post ist der erste Teil einer Serie mit Tipps beim Umzug / einem Relaunch einer Website.
Im ersten Schritt gilt es die Traffic-Quellen inkl. der externen Verlinkung der bestehenden Website zu kennen. Dies mit dem Ziel, dass nach dem Relaunch keine (oder zumindest: möglichst wenige) Besucher wegen «kaputten Links» frustriert sind. Zudem soll die in Suchmaschinen verdiente Reputation erhalten werden. Das «Überziel» der Arbeit wäre die Grundregel von Tim Berners Lee aus dem Jahr 1998: «Cool URIs don’t change»
Zwei Quellen geben einen guten Überblick über Besucherquellen und die externe Verlinkung. Diese werden in einer Tabelle gesammelt und priorisiert, da es möglicherweise zu aufwändig ist, für jedes alte Ziel ein Angebot auf der neuen Site zu finden.
1) Analytics-Software resp. die Access-Log Dateien
Jeder Besuch der Website wird vom Server in eine Log-Datei geschrieben. Diese wird häufig mit einer Analyse-Software (wie Webtrends oder AWStats) ausgewertet. Alternativ werden vergleichbare Informationen mit einer clientseitigen Analyse-Software erhoben (wie Google Analytics oder Omiture).
Sichtbar ist die besuchte Seite und, je nach Einstellungen auf der Besucherseite, die letztbesuchte Seite des Users, der sogenannte Referrer. Der Referrer zeigt woher Surfer kommt (ab welchem Link auf welcher Site) und man sieht, ob die besuchte Adresse «direkt» eingegeben wurde, beispielsweise als Bookmark im Browser. Zur Illustration der Quelldaten, ein beispielhafter Log-Eintrag.

1113-auszug-aus-logdatei.png

Die Analyse-Software zeigt die oben gezeigte Information (und mehr) in aggregierter Form. Hier ein Beispiel aus Google Analytics.

1114-cotent-statistik-google-analytics.png

Die folgenden drei Sachen gilt es in einer Tabelle zu sammeln:
– URI (aufgerufener Link, nur die erfolgreich ausgelieferten also Status 200)
– Attraktivität (in diesem Fall: Häufigkeit des Besuchs in letzten Monat)
– [optional] Quelle (Referrer)
2) Google Webmaster-Tools
Die Google Webmaster-Tools bieten nützliche Informationen und Einstellungen aus der Sicht von Google. Dafür muss die Website dort einmalig registriert werden, was sich auf jeden Fall lohnt und mit technischem Zugang zur Site nur eine Minute dauert. Mit dem Ziel die Verlinkung zu dokumentieren ist hier v.a. die Statistik «Links to your site» spannend. Diese zeigt die Google bekannten, eingehenden Links auf ihr Angebot. Unabhängig davon, ob diese im Betrachtungszeitraum aufgerufen worden sind.

1115-externe-verlinkung-webmaster-tools.png

Ergänzen Sie die Tabelle um:
– URI (verlinkte Site)
– Attraktivität (in diesem Fall: Häufigkeit der Verlinkung)
– [optional] Quelle
Grundsätzlich wäre es noch möglich, weitere Suchmaschinen anzufragen, was je nach Zielland durchaus Sinn macht. Dafür gibt es Werkzeuge vergleichbar mit den gezeigten Google Webmaster-Tools wie beispielsweise der Yahoo! Site Explorer oder fast alle Suchmaschinen unterstützen die Anfrage link:http://sitename. Im Kulturkreis Schweiz und Deutschland genügen aber die zwei genannten Quellen jedoch.
Die Tabelle dient im Rahmen des Konzeptes das neue Angebot entlang von realen Benutzerbedürfnissen aufzubauen und später zur Erstellung von Weiterleitungen, da sich in den allermeisten Fällen die URIs im Rahmen des Relaunch ändern werden. Wie sie bei der Priorisierung vorgehen hängt insb. auch an den Kommunikationszielen der neuen Site, die sehr individuell sein können.
Und hier geht es zum Überblick aller Schritte von «Website umziehen».

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